Physikalische Grenzen werden von den meisten Menschen akzeptiert. So besitzt das Licht eine nicht beeinflussbare Geschwindigkeit und kein Mensch wird jemals die 100m in sieben Sekunden laufen. Kein Handwerker baut Möbel nach Augenmaß und kein Architekt ein Haus ohne Berechnung der Statik. Dennoch werden genau diese Gesetzmäßigkeiten bei IT-Projekten immer wieder versucht zu umgehen. Es wird ein Projektplan aufgesetzt, der die Grenzen des Machbaren außer Acht lässt. Wenn also ca. 6 Personenmonate veranschlagt werden, ist es nicht mit 6 Personen in einem Monat realisiert. Oder anders ausgedrückt: „Wenn ein Schiff vier Tage braucht um den Atlantik zu überqueren, wie lange brauchen also zwei Schiffe…“.
Für jeden gegeben Funktionsumfang eines Software-Systems existiert eine minimale Projektlaufzeit und ein minimales Budget, welches kein Projektteam der Welt in der Lage ist zu unterschreiten. Ich kann mir also nur vorstellen, dass es sich um Wunschdenken im Management handelt solche Projekte zu verabschieden (siehe Punkt 6 in diesem Beitrag).
Die Grenzen der Machbarkeit beruhen auf einfachen Prinzipien wie ich in diesem Beitrag bereits erwähnt habe. Und wer ein Projekt mit unrealistischen Rahmenbedingungen unternimmt sollte vielleicht doch noch mal den Zollstock zur Hand nehmen
Bildquelle: www.piqs.de/ Knipsermann, Wir bauen ein Haus!
danke für diesen beitrag!
ich selbst habe die “zeit-illusionisten” auch im IT-kontext zuerst kennen gelernt, finde aber mittlerweilen, dass sich diese inkompetenz großzügig ausbreitet und in vielen lebensbereichen wiederfindet.
hierzu ein denkimpuls:
http://blog.poczynek.org/2008/08/schneller-schneller-schneller.html
sunshine!
Jan A. Poczynek