Ich habe eben im Guerilla Projektmanagement Blog einen Beitrag zum Thema „Fehler die Showstopper sind“ gelesen, der mich dazu bringt, dieses Problem in der Firmenkultur nochmal zu thematisieren.
Wie Sven Rimbach in seinem Beitrag erwähnte, gibt es eben Fehler die vor Projektende das gesamte Projekt aus dem Zeitplan werfen. Hätte man sich also vorher damit auseinander gesetzt, welche Fehler den Projekttermin gefährden, wären sie vermutlich auch nicht in der Ausprägung aufgetreten. Ein einfaches Ursache-Wirkung-Prinzip.
Warum verzichten dennoch so viele Projekte auf eine Top-10 Risikoliste? Ganz einfach, schon in der Antike wurde der Überbringer schlechter Nachrichten geköpft. Also werden die Risiken zwar wahrgenommen, aber ignoriert. Stattdessen werden Pläne ausgearbeitet, wie die aufgetretenen Probleme beseitigt werden können. Die Beteiligten glauben vermutlich sogar sie würden ihre Risiken managen.
So ist es vielleicht an der Zeit den Unterschied einmal deutlich zu machen. Tom DeMarco beschreibt im Buch Bärentango die Begriffe wie folgt:
“Ein Risiko ist ein Problem, das erst noch auftreten muss, und ein Problem ist ein Risiko, das bereits aufgetreten ist.”
Tatsächlich ist da viel Wahrheit dran. Denn jemand er in einem Projekt die ganze Zeit den Teufel an die Wand malt und die “tolle Stimmung” zerstört, der ist nicht gut angesehen. Aber jemand der die fertigen Pläne in der Schublade hat, wenn das „Kind erst in den Brunnen gefallen ist“, wird als Krisenmanager gefeiert.
Jedenfalls ist das der bequemere Weg – solange niemand die Ursachen hinterfragt.