Ich habe die Tage einen Artikel auf cio.de gelesen an dem ich wieder einmal festmachen kann, dass Buzzwords sich immer wieder ihren Weg bahnen. Entwickeln mit Scrum und DevOps: Innovationen am Rande des Chaos war die Überschrift des Artikels in dem beschrieben wird wie eine effizientere Software-Entwicklung und anschließender Betrieb sichergestellt werden kann. Soweit konnte ich dem Artikel noch folgen, jedoch bei einem Vergleich von Scrum (was ein Framework zur Softwareentwicklung ist) und DevOps (was eine derzeit noch nicht definierte Sammlung von Prozessen, Vorgehen und vor allem Mindset ist) erschloss sich mir der Zusammenhang nur bedingt. Ja, man kann mit Scrum als Framework agiler Softwareentwicklung und einer DevOps Kultur sicher einiges an Verbesserung im Umfeld von Webentwicklung und Betrieb verbessern. Ein Vergleich der beiden ist allerdings aus meiner Sicht weit gefehlt.
Über Scrum habe ich auf diesem Blog schon den einen oder anderen Artikel geschrieben und das Internet ist voll von Quellen dazu. Viele Firmen haben bereits Erfahrungen mit Scrum gemacht. Wenn man allerdings über DevOps etwas sucht, findet man noch kein einheitliches Meinungsbild. Daher hier die eine oder andere Darstellung (die andere bereits getroffen haben):
Wikipedia:
DevOps (a portmanteau of development and operations) is a software development method that stresses communication, collaboration and integration between software developers and information technology (IT) professionals
Interessant ist, dass in dem Artikel von Wikipedia auf eine Präsentation von Flickr verwiesen wird, die ich bereits 2009 auf diesem Blog erwähnte.
Eine aus meiner Sicht sehr passende Definition stammt von der IBM:
Die Fähigkeit eines Unternehmens zur fortlaufenden Softwareauslieferung mit dem Ziel, neue Marktchancen zu nutzen und schneller auf Kundenrückmeldungen zu reagieren.
Ich folge diese Definition, da sie eine gewisse Abstraktion aufweist und keine konkreten Vorgaben macht. Inzwischen gibt es eine Menge an Punkten und Ideen, die dazu beitragen dieses Mindset auszugestalten.
Um auf den CIO.de-Artikel zurückzukommen, stelle ich fest, dass die Autoren einen Versuch gewagt haben einen neuen Begriff mit bereits bekannten Begriffen wie Scrum in Verbindung zu bringen und dadurch die Erklärung etwas zu vereinfachen. Für alle die bereits Erfahrungen mit Scrum haben oder die Ansätze theoretisch kennen, lohnt sich der Artikel.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen…
Sind Frameworks sind besser geeignet für die Spieleentwicklung? Ich persönlich halte dies für eine professionelle Softwareentwicklung für Geschäftsprozesse eher für Fraglich. Sollte man nicht das ganze “doing” beherrschen?
Hallo Dirk,
die agilen Frameworks die sich inzwischen am Markt etabliert haben, entstammen im Wesentlichen von den Grundgedanken des agilen Manifests. Das bedeutet die Framworks sind eigentlich nichts anderes als ein operationalisierter Rahmen, um dem agilen Mindset Rechnung zu tragen. Für die Softwareentwicklung, ob für Spiele oder andere Anwendungen, ist es genau so richtig oder falsch eines der Frameworks zu nutzen. Denn egal welches Framework zum Einsatz kommt, es ist abhängig von den beteiligten Personen und den Erfahrungswerten des Teams. Daher ist es natürlich vollkommen richtig das ganze “doing” zu beherrschen. Meine Erfahrung sagt aber, dass es durchaus sinnvoll ist mal das eine oder andere Framework auszuprobieren und dadurch für die richtigen Leute, die entsprechenden Umgebungen das richtige Vorgehensmodell zu finden.
Danny Quick