Da das Lean Management ein ganzheitlicher Ansatz ist, was man an den 14 Prinzipien merken kann, kommen wir nun zu dem zentralen Ansatz – dem “Mura”. Hierbei handelt es sich um Verschwendung aus Kundensicht, die es auf allen Ebenen und Prozessen zu erkennen und nachhaltig zu beseitigen gilt.
In diesem Beitrag gehe ich auf die 8 Arten der Verschwendung ein und geben je ein Beispiel in der IT wie es aus meiner Sicht häufig vorkommt.
- Überproduktion
- Bestände
- Liege- und Wartezeiten
- Überflüssige Arbeit
- Fehlerbehebung
- Bewegung
- Transport
- Ungenutzte Fähigkeiten der Mitarbeiter
Gemeint ist z.B. Arbeit ohne direkten Kundenauftrag. z.B. ein Patch, Update oder Upgrade ohne dass ein konkreter Nutzen für den Kunden vorliegt.
Hierzu gehören typischerweise das zu frühe Erstellen von Aufgaben und Arbeitspaketen oder die klassischen Puffer in Projektplänen.
Klassische Testpläne die es umfangreich abzuarbeiten gilt oder Wartezeiten auf Arbeitsergebnisse. Wenn das Netzwerk noch nicht zur Verfügung steht, und daher die Serverinstallation noch nicht ausgeführt werden kann. Langsame Antwortzeiten von IT-Systemen.
Nutzlose Dokumentation, unnötige Reports, Suchzeiten etc. Häufig auch durch mangelnde Kenntnisse der Anforderungen entstanden.
Fehlerhafte Software und Systeme, ständige Korrekturen aufgrund von mangelndem Qualitätsbewustsein.
Unnötige “Bewegung”, wie z.B. häufige Kontakte beim Helpdesk, da der IT-Infrastruktur oder der Arbeitsplatz streikt.
Viele beteiligte Rollen (ITIL lässt Grüßen), Lange Genehmigungsverfahren wie sie noch in vielen Firmen üblich sind.
Zu hohe Spezialisierung der Mitarbeiter (Firewalladmin, WAN-Admin, DB-Admin etc.) und damit Verschwendung von Kreativität. Entscheidungen werden nur vom Management getroffen, die Mitarbeiter werden nicht in die Prozessgestaltung mit eingebunden.
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass Verschwendung überall in der IT auftreten kann. Es ist also mehr als sinnvoll die Ursachen zu identifizieren und die Formen der Verschwendung zu beseitigen.